Starkes Unwetter fordert Michelstädter Wehren

Am vergangenen Montagabend zog ein heftiges Unwetter über die Kernstadt. Trotz diverser Warnungen des deutschen Wetterdienstes und über NINA – die Warn-App des Bundesamts für Bevölkerungsschutz – wurden viele Anwohner von den Ausmaßen des Schauers überrascht. Gegen 19:45 Uhr startete der Sturm mit Hagelkörnern mit einem Durchmesser von bis zu 3 Zentimetern. Gleichzeitig ergossen sich Niederschläge von bis zu 17 Litern pro Quadratmeter, welche die Kanäle an vielen Stellen zum Überlaufen brachten. Um 19:53 Uhr gab es die erste Alarmierung für die Kernstadtwehr.

Danach wurde unsere Funkzentrale besetzt um die eingehenden Anrufe direkt entgegenzunehmen, zu priorisieren und an die eigenen Fahrzeuge zu verteilen. Dadurch wird die zentrale Leitstelle entlastet. Bei diesem Unwetterereignis konnte sich die Erneuerung unserer Funkzentrale aus dem letzten Jahr bewähren, bei der neue Tafeln mit taktischen Zeichen und Lagekarten, sowie ein weiterer PC-Arbeitsplatz angeschafft wurden, um koordinierter arbeiten zu können.

Im Zuge des gesamten Unwetters wurden insgesamt 40 Einsatzstellen innerhalb von 3 Stunden mit 12 Fahrzeugen abgearbeitet. Da in den Stadtteilen keine Sturmschäden entstanden, konnten wir die Stadtteilwehren zur Unterstützung rufen. Für eine Einsatzstelle wurde sogar der GW-Hochwasser der Feuerwehr Lützel-Wiebelsbach in das Einsatzgeschehen eingebunden. Keller wurden ausgepumpt und -gesaugt, Kanaldeckel wieder an ihren Platz gehoben, und Kanaleinläufe gereinigt. Glücklicherweise waren die Windgeschwindigkeiten gering, sodass keine Bäume umfielen und uns zusätzliche Zeit und Mühe erspart blieb.

Für die anschließende Verpflegung im Stützpunkt gilt der Dank dem DRK Ortsverband Michelstadt.

Zuletzt möchten wir noch darauf hinweisen, dass es uns bei solchen Ausnahmesituationen leider nicht möglich ist, jedem sofortige Hilfe zu leisten. Besonders wenn, wie in diesem Fall, innerhalb weniger Minuten mehrere Dutzend Einsätze in der Zentrale eingehen ist es für uns wichtig die Einsätze zu priorisieren und gezielt an die Fahrzeuge zu verteilen. Denken Sie bitte stets daran, dass Sie bei Extremwetterlagen oder sonstigen Katastrophen eventuell nicht als einziges Hilfe benötigen. Trotz hohem Personal- und Materialaufwand ist es uns nicht möglich alle Einsätze gleichzeitig abzuarbeiten, weshalb in manchen Fällen Wartezeiten nicht vermeidbar sind.

Auch dieses Mal haben wir wieder gezeigt, dass die Michelstädter Feuerwehren leistungsstark und jederzeit bereit für die Michelstädter Bevölkerung, sowie den Katastrophenschutz im Odenwaldkreis zur Verfügung stehen.
24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.

(Text, Bilder: Feuerwehr Michelstadt)

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